Dienstag, 24. Mai 2016

Gold Coast - Redcliffe Scarborough

Nach einer Woche in Coffs Harbour kann es weiter gehen. Früh morgens am 20. Mai, die Sonne scheint, werfen wir die Leinen los mit dem Ziel Gold Coast in Queensland.
Die Uhren sind in NSW bereits auf Winterzeit gestellt, weshalb nun in beiden Bundesstaaten die selbe Zeit ist. Während in New South Wales die Uhren Sommers wie Winters eine Stunde vor oder zurück gestellt werden, nimmt Queensland nicht am Daylight Saving Programm teil. Im Sommer gehen die Uhren dort deshalb "anders". Und auch sonst scheint einiges etwas anders zu laufen. In NSW hat jeder ALDI auch einen Liquor Shop. Dort kostet ein gutes Bier nur etwa die Hälfte als bei der Konkurrenz. In Queensland sucht man vergeblich. Hier hat die Supermarktkette leider noch keine Alkohollizenz und man muss anderswo zum doppelt so teuren Bier greifen, oder es lassen.


Die gut 150 Seemeilen an der Küste entlang sind durchzogen von langen Stränden, Dünen und Städtchen.
Hier sind wir 2014 mit dem Camper die Küste von Nord nach Süd abgefahren. Von See aus gefällt es uns fast besser.

Selbst die selten anzutreffende, von Wolkenkratzern geprägte Skyline in Surfers Paradise, sieht von See aus betrachtet toll
aus und erinnert uns ein wenig an Brasilien, wo es allerdings an jeder Ecke ein Skyscraper-Dorf gibt.
Surfers Paradise nennt man hier auch das Miami des Südens, obwohl Miami drei Dörfer weiter südlich liegt.

Die sichere Einfahrt in die geschützten Gewässer hinter den langgestreckten Inseln South und North Stradbroke Island sowie Moreton Island gibt es erst seit 1986.
Mit dem Nerang River Stabilisierungsprogramm wurde in einem
50-Millionen-Dollar-Projekt der Eingang am Pazifik gefestigt.
Der Gold Coast Seaway gilt als voller Erfolg, da, obwohl die Natur nicht gezähmt, sie dennoch geführt werden konnte. Das ständige Mäandern, das zu Überflutungen von Orten führte, konnte gestoppt werden und die Durchfahrt für große und kleine Schiffe an die Küstengewässer und nach Brisbane sicherer gemacht werden.

durch sehr flaches Gewässer, vorbei an der gut betonnten Einfahrt in den Hafen von Brisbane
der ein oder andere Tanker kommen aus dem Hafen
Christine und Ronald von der Gipsy IIII stehen auf dem Steg und nehmen unsere Leinen an
unser Liegeplatz für die nächsten Wochen

Montag, 16. Mai 2016

Port Stephens und Coffs Harbour

Wir arbeiten uns langsam nach Norden Richtung Whitsundays, Brisbane und Great Barrier Reef. Ein hartes Stück Arbeit. Meist weht ein Nordwind, und den können wir nun überhaupt nicht gebrauchen, denn da müssen wir ja hin. In Pittwater starten wir am 01.Mai in die Nacht und schaffen es in dieser auch nur bis Port Stephens. Dann lässt der erwartete Wind vorzeitig nach und dreht wieder auf Nord. Wir legen uns erstmal in die Shoal Bay, wechseln dann in die Nelson Bay an eine freie Public Mooring und erleben dort in der Nacht einen furchtbaren "Sturm". Der Wind fegt über die relativ große Bucht genau in den Ankerplatz und es entsteht eine scheußliche kleine fiese Welle. Anico zieht an der Mooring und stampft gemein in der sich aufgebauten kleinen Brandung. Gegen drei Uhr in der Nacht ist der Spuk vorbei und der Wind, der eigentlich erst am nächsten Tag so blasen sollte, lässt endlich nach und wir können schlafen gehen.
Australien überrascht uns immer wieder. Denn auch Port Stephens ist eine schöne Destination. Wunderbare Strände und das Städtchen hat auch das wichtigste zu bieten. Sogar ein Kino. Ein bisschen wie Timmendorf oder Travemünde, nur schöner. Duschen und Toiletten an den Stränden sind in Australien immer vorhanden. Ebenso Picknick- und Grillplätze im Grünen für Jedermann, werden sie besonders am Wochenende zum erklärten Ausflugsziel. Der Freizeitwert in diesem Land ist enorm.
In Port Stephens müssen wir nun ein wenig zwangsverweilen, weil wir auf Ersatzteile aus Deutschland warten, die wir nach Newcastle in den Yacht Club haben schicken lassen. Wir legen uns deshalb am Sonntag Abend an den Steg der Public Marina, an dem man in der Woche 3 Tage am Stück festmachen darf. Die im gleichen Becken stationierte D´Albora Marina kostet für unsere Schiffslänge schlappe 78,00AU$ die Nacht. Die wollen wir gerne für andere Dinge ausgeben.
Am 09. Mai ist unser Brief endlich zugestellt und Michael fährt knapp zwei Stunden mit dem Bus, um es einzusammeln.
Die 7 Tage Wartezeit haben wir uns mit der Erkundung der Gegend vertrieben.
Blick zurück in die Einfahrt nach Port Stephens

das Dinghy zu Wasser lassen ist jedes Mal harte Arbeit
Marina in der Nelson Bay 
wundervoller Sonnenuntergang in der Nelson Bay 
Wasser bunkern am Steg der Public Marina
Flußaufwärts
Sonnenuntergang in der Taylors Bay


11.Mai 13:00 und schon geht es mit der ablaufenden Tide wieder weiter Richtung Norden
Wenn die Windvorhersage stimmt könnten wir bis Southport kommen. Aber wann stimmt sie schon über 24 Stunden hinaus....
Es geht flott los und sogar mir gefällt die Fahrt mit westlichem Wind, der dicht an der Küste keine Welle aufkommen lässt. Diesmal stimmt die Vorhersage nicht einmal 24 Stunden. Der Wind weht immer schwächer und schläft dann endgültig ein. Wieder motoren, wie so häufig an dieser Küste.
Am nächsten Tag frischt der Wind wieder segelfähig auf, um mindestens Coffs Harbour zu erreichen. Leicht einzulaufen, auch im Dunkeln.
Um 22:30 fällt unser Anker vor dem Strand im äußeren Hafenbecken. Alles Gut, noch ein Bierchen und ab ins Bett, richtig ausschlafen. Am nächsten Morgen - schon wieder ein Freitag der 13. - verlegen wir in die Marina, weil wir keine Lust haben das Dinghy klar zu machen. Wir warten auch mal wieder auf Ersatzteile. Diesmal brauchen wir dringend einen Ölfilter. Der kommt morgen, am Dienstag - hoffentlich.
Tage in einer Marina sind toll. Man hat genug Strom, genug Wasser, Duschen wann man will und - man findet in der Regel Waschmaschine und Trockner. Große Freude über alltägliche Dinge - Seglerleben eben.

Coffs Harbour in Bildern
Coffs Harbour C16 44$ pT oder 210$ pW (stay 7 pay 5)
bunter Wellenbrecher an der Einfahrt zu Coffs Harbour

neue Wellenbrecher zur Runderneuerung der Hafenmolen ab Mai 2016


Blick von Muttonbird Island auf Coffs Harbour

Boambee Beach mit viel Gischt


Muttonbird Island Nature Reserve - wo die Sturmtaucher in der Erde brüten
Volkssport Angeln



Walkway zur Muttonbird Insel




Sonntag, 1. Mai 2016

Noch einmal Sydney und Pittwater




Wir sind wieder in Sydney Harbour und konnten direkt "rechts um die Ecke" vor der Quarantine Beach an einer Mooring festmachen. Nach Manly zum einkaufen ist es nicht weit und wir genießen die Tage in einer der besten Gegenden in Sydney.

ALDI fehlt natürlich auch nicht. Strategisch gut gelegen zwischen Fähranleger und Bus kauft man hier bequem ein. Die Läden sind luxuriös ausgestattet, die Ware frisch und ansprechend präsentiert.
Australien ist der Testmarkt der Global Player. Wenns hier gut läuft, läuft´s auch anderswo gut, wird gesagt. Muss wohl stimmen, denn wir haben grad gelesen, dass ALDI diese chicken  Läden nun auch nach Deutschland bringen will.
Auf dem Gelände der Quarantine Station befinden sich heute ein Hotel mit Museum und dem Restaurant Boilerhouse, welches als eines der 5 Besten Australiens gilt. Das Areal ist ebenfalls beliebt bei Hochzeitspaaren.
Manly gefällt uns ausgesprochen gut. Durch eine Fußgängerzone sind die Strände im geschützen Sydney Harbour und Manly Beach, wo Surfer täglich die Pazifikwellen reiten, miteinander verbunden. Mit der Fähre kommt man in knapp 30 Minuten direkt zum Circular Quai in die City.

Manly

von der Q-Station Beach nach Glebe in die Rozelle Bay, wieder vorbei an dieser schönen Kulisse
immer wieder ein Erlebnis und ein Foto wert - auf eigenem Kiel unter der Sydney Harbour Bridge hindurch segeln

links die Oper und rechts der Luna Park

ankern, wie im Ententeich in Rozelle Bay in Glebe. Der Bus hält direkt vorm Ankerplatz

oh, blaue Bäume! Solche haben wir zu Haus noch nie gesehen
Quallensuppe in Pittwater

gefährdete Nasenbeutler. Geht im Dunkeln auch gerne mal als Ratte durch


noch so ein Tier, mit dem man nicht gerne kuschelt, Pittwater Newport

Oliven hingegen sind etwas Feines, Pittwater Newport

letzter Sonnenuntergang vor dem Barrenjoey Lighthouse in Pittwater. Heute Nacht brechen wir nach Port Stephens auf