Mittwoch, 31. Oktober 2012

Puerto Montt

Puerto Montt vor den Vulkanen Osorno 2.652m (li) und Calbuco 2.003m (re)



Montag, 8. Oktober 2012

Antofagasta - La Serena - Valparaiso - Santiago

Wir verlassen Argentinien und überqueren erneut die Anden. Über 4.000m hohe Berge, 200km Hochebenenwüste und sechszehn Stunden Busfahrt. Die Berge sind teilweise so unnatürlich grün durch die Kupferoxydation, dass man glaubt einen Film zu sehen. Hier liegt Mine an Mine und an der Küste wird verladen.
Auf 2.400m liegt der Grenzposten San Pedro de Atacama. Kein Baum, kein Strauch. Nur Sand, Sand, Sand.... In San Pedro steigen die meisten Busreisenden aus. In der Regel junge Backpacker aus aller Welt, wobei wir in letzter Zeit unglaublich viele deutsche junge Frauen, darunter viele Alleinreisende, treffen.
Auch wir hatten San Pedro ins Auge gefasst, aber Staub und Wüste haben wir nun genug gesehen, und sind weiter nach Antofagasta gefahren. Wir wollen uns den Hafen ansehen. Eventuell segeln wir noch hoch auf diese Breiten.
Antofagasta hatten wir uns kleiner und grauer vorgestellt. Es entpuppt sich aber als saubere, wohlhabende Stadt. Dies bestätigt uns auch Karl, der vor 20 Jahren mit seiner Familie nach Chile ging und seither erfolgreich drei Restaurants betreibt. Der Yachthafen allerdings, gefällt uns nicht, um hier Station zu machen.
In La Serena ist es wieder richtig gemütlich und familiär. Neben der wunderbaren Stadt auf dem Berg ist es im El Arbol like Home away from Home, und Juanita - die Seele des Hauses - macht jeden Aufenthalt perfekt. 
Wir treffen auch hier fast ausschliesslich deutschsprachige Gäste. Thorsten, Übersetzer aus Hamburg, ist mit seiner Kawasaki auf Weltumrundung und Astronom Christoph schreibt an seiner Doktorarbeit in La Silla und Paranal .
Pelikane und Seelöwen  
Wir besuchen die Sternwarte Mamalluca, werden am Hostel abgeholt und erhalten Einblicke in den Himmel der Südhalbkugel. Endlich weiss ich, wie ich das Kreuz des Südens finde.
Die Sternwarte empfiehlt ein tolles Programm: Stellarium, total interessant!
Ein kleiner Ausflug nach Coquimbo mit dem Bus und schon sind vier Tage wieder um.

Susana aus dem El Arbol empfiehlt uns ein Hostel in Valparaíso, reserviert das Zimmer und bestellt das Taxi, das uns dort am Busbahnhof abholen soll.
In nur sieben Stunden wechseln wir die Stadt und das Bett. Leider ist das Taxi nicht am Bahnhof und wir warten eine dreiviertel Stunde. In der Zeit macht Michael die Adresse des Bed&Breakfast The Yellow House ausfindig, denn wir haben uns diesmal ganz und gar auf die Chilenen verlassen und uns die Anschrift nicht notiert, upps..
Wir residieren auf einem der 45 Hügel in dem quietschgelben Haus, mit einem spektakulären Blick auf die Bucht, die Stadt und den Hafen. Dort werden Tag und Nacht Container verladen, die uns wieder an zu Hause erinnern: Hamburg Süd! Lissette und ihr australischer Ehemann Martin betreiben das B&B mit Herz und Verstand.
Es bleibt Zeit für einen kleinen Kochkurs mit Boris. Chilenische Küche: Fisch in einer Zitronen-Öl Salsa, Empanadas und Pastel de choclo. Sehr lecker alles. Pisco Sour darf natürlich nicht fehlen - auch dieser selbst gemixt. Stephanie aus Paris und ich hatten mit unserem Koch sehr viel Spaß und einen Guten Appetit!

Ein paar Kilometer nördlich von Valparaíso liegt Con Con. Hier soll ein sicherer Yachthafen sein, den wir uns noch ansehen, denn  es gibt für Segler kaum geschützte Häfen an der chilenischen Küste. Tatsächlich entpuppt sich die Marina als sicherer Unterschlupf.

Nur 100km entfernt liegt Santiago. Es ist kühl und sehr regnerisch dieser Tage. Heute verbringen wir lesend im Goethe-Institut, und ich schreibe noch schnell auf einer deutschen Tastatur am Blog. ;o)
Morgen kommt Arturo und bringt uns unser Gepäck, der Gute. Seit Anfang September bewahrt er unsere Habe bei sich auf. Morgen Abend werden wir den Nachtbus zurück nach Puerto Montt nehmen.
Dort wird ANICO wieder fit gemacht für die Weiterreise.