Sonntag, 5. Juni 2011

Itaparica und Rio Paraguaçu 28.05.-05.06.2011

auf dem Weg nach Itaparica
Eigentlich wollten wir nur das Wochenende auf Itaparica verbringen und am Montag wieder in Salvador sein. Unser Unterwasserschiff hatte aber so viele Seepocken angesetzt, dass wir 1 - 1,5 kn Fahrt einbüßten. Also haben wir den Freediver ausgepackt und sind den Krebsen, mit eigens zur Seepockenentfernung angefertigten Werkzeugen, zuleibe gerückt. 
Nach zwei anstrengenden Tagen hatten wir noch keine Lust wieder in die Stadt zurückzukehren und so haben wir am 2. Juni einfach den Anker gelichtet und sind am Wind in den Rio Paraguaçu gesegelt.

Der Anker fällt flussaufwärts hinter einer kleinen Insel auf ca. 12°47S   30°52W. Hier ist eine herrliche Idylle. Seichte Hügel und sattes Grün um uns herum. Delfine ziehen auf der Suche nach Futter gemächlich ihre Bahnen.

Es ist heiss und ich brauche vor Einbruch der Nacht noch ein Bad im Fluss. Die Akustik hier in der Biegung kurz vor Maragojipe ist enorm.Ein Einheimischer paddelt mit seinem Einbaum leise nach Hause und schmettert stimmgewaltig in der Abenddämmerung seine Balladen à la Harry Belafonte. Es ist nun schon dunkel und Harry singt noch lange am Ufer von der Schönheit seines Landes, vom Fischen und Jagen auf dem Fluss und von seiner Frau, die auf ihn wartet und die er über alles liebt.
Mit diesen Eindrücken schlafen wir herrlich ruhig ein und freuen uns auf den nächsten Morgen.... 
Duschen bei Sonnenuntergang
Freitagnachmittag segeln wir nur drei Meilen weiter flussaufwärts in den Rio Capanema nach Maragojipe. Dort ist jeden Samstagmorgen Wochenmarkt der Region. Frisches Gemüse und Früchte werden für die ganze Woche eingekauft und mit dem Transportmittel Nummer 1 (Schubkarre) nach Hause gefahren. Soweit wir verstanden haben, werden diese auch auch als "Lasttaxi" vermietet und mit einem "Fahrer" bereitgestellt. 

Sonntagnachmittag machen wir gerade noch rechtzeitig vor einem Schauer in der Itaparica Marina fest. Leider entwickelt sich der Schauer zu einem riesen Unwetter und wir liegen - in diesem Fall sehr, sehr leider - nicht vor Anker.
Zwar wäre es dort auch nicht gemütlich, aber die Schwimmstege hier sind ganz und gar nicht vertrauenerweckend. 
Es hat sich eine Welle aufgebaut und der Steg gerät mit den daran festgemachten Booten mehr und mehr in Bewegung, zerrt an unserer ANICO und wir werden durchgeschüttelt. Hoffentlich lässt der Wind in den nächsten Stunden nach.
Taxis auf dem Wochenmarkt in Maragojipe
Samstagmorgen in Maragojipe

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