Freitag, 15. April 2011

Jacaré 04.-15.April 2011

Wir erreichen die Flussmündung des Rio Paraiba vor Einbruch der Dunkelheit und können, an Cabadelo vorbei, noch nach Jacaré in die Marina Jacaré Village laufen. Endlich wieder am Steg festmachen mit Wasseranschluss und Strom. Der Hafenmeister kommt aus Rom, der Besitzer der Marina kommt aus Frankreich. In dem kleinen Hafen liegen überwiegend Franzosen. Außer uns noch ein deutsches Boot und in den letzten Tagen kam ein holländisches Paar, das nach 7-jähriger Weltumseglung nun auf dem Rückweg nach Europa ist.
Auch hier wieder der Beweis, wie klein die (Segler-) Welt ist: sie kennen zwei Paare, mit denen wir 2005 über den Atlantik gesegelt sind.

Die Reparatur des Seeventils hat uns einige Nerven gekostet. Das Schiff konnte hier nicht aus dem Wasser gehoben werden. Stattdessen haben wir bei Hochwasser an einem "extrafesten" Steg angelegt und die Reparatur muss zwischen zwei Tiden erfolgreich beendet sein, damit kein Wasser ins Schiff eindringt.

Ventiltausch unter Zeitdruck

Wie das Leben so spielt, hat Jürgen aus Fernando de Noronha uns für den Fall der Fälle seinen guten Freund Séara aus Jacaré empfohlen, der bei Problemen helfen kann. Unser Glück, denn nun haben wir wirklich ein großes Problem, das es zu lösen gilt.
Ich frage also Philippe, den Besitzer der Marina, nach Séara; ja ja er kennt ihn gut und arbeitet viel mit ihm zusammen. Er wohnt hier vorn an der Ecke, aber er sei oft nicht da. Man muss ihn erst finden, er sagt ihm dann Bescheid, dass wir seine Hilfe benötigen. Sehr schön.

Bereits am Tag darauf kommt Séara zu uns an Bord, um sich den Schaden anzusehen. OK - alles kein Problem. Er bekommt das alles alleine hin.
Erst Ventil ausbauen (bei Ebbe), dann ein neues Ventil kaufen fahren und vor dem nächsten Hochwasser alles einbauen und abdichten.....
Nee nee - so läuft das nicht, hör ich den Skipper sagen. Erst ein neues Ventil kaufen, dann das Alte ausbauen und Neues wieder einbauen. Wer weis, ob wir die Teile bekommen?!
Lange Rede kurzer Sinn: nachdem ein zu großes Ventil gekauft und wieder getauscht werden musste, ging durch das Ansetzen der Werkzeuge das Ventil daneben auch noch kaputt und das erste, gerade getauschte, Ventil musste wieder her.
Trotz der Pannen hat am Ende des Niedrigwassers alles gepasst und das Schiff schwimmt wieder.
Der kleine, drahtige, sehr sympathische Séara hat alles toll erledigt. Obrigado!




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