Mittwoch, 30. März 2011

Natal

Nachdem wir den formellen Akt mit der Bundespolizei, Einwanderungsbehörde, Gesundheitsamt, Zoll und Hafenbehörde wieder einmal erfolgreich hinter uns gebracht haben, müssen wir noch einkaufen.
Der Supermercado Nordestao hat einen Bankautomat und liegt am dichtesten zum Club. Die Preise sind vergleichbar mit denen zu Hause und wir fragen uns: Wie machen das die Menschen hier bei einem Durchschnittseinkommen von 1.340 Reais? ( Informationen aus dem Internet, 1€ derzeit etwa 2,30 R$)

Natal bezaubert uns nicht. Die Stadt sieht teilweise aus, als sei ganz viel Auf- und Umbruch. Es wird gebaut, was das Zeug hält. Vor allem Hochhäuser prägen das Stadtbild. Diese entstehen in verstaubten Straßen neben vermüllten Gärten, in denen kleine Häuschen oder Hütten mit einer Hängematte auf der Veranda stehen.
Entlang des Flusses, in dem wir ankern, gibt es Strände, die zum baden geradezu einladen. Gern würden wir das auch tun bei der erbarmungslosen Hitze. Allerdings sieht man bereits draußen im Meer, was der Fluss so alles mit sich führt. Und Kläranlagen haben wir noch keine gesehen.







Dienstag, 29. März 2011

Ankunft im Iate Clube do Natal

der Ankerplatz vor der Küste ist heute eine Zumutung. Der Wind steht auflandig und die Wellen brechen sich dort. Das können wir mit unserer Müdigkeit und nach dem Marokkodesaster wirklich nicht gebrauchen.
Wir fahren weiter in den Fluss und machen längsseits am Steg im Iate Clube do Natal fest.
Hier versteht man unter Yachtclub einen mehr oder weniger intakten Steg mit einer handvoll Motorbooten, die ihre besten Tage schon hinter sich haben. Viele kommen hierher, um im Restaurant zu essen oder mit der Touristenfähre, deren Anleger sich ebenfalls hier befindet, eine Rundfahrt zu machen.
Im Sekretariat des Clubs sitzt eine sehr nette, junge Dame, die uns mit einem Stadtplan ausstattet und in etwa dort Kreuze setzt, wo sich die zuständigen Behörden befinden. Wir checken ein und sie gibt uns zu verstehen, dass wir nicht am Steg bleiben können, sondern vor Anker gehen müssen.
Gesagt - getan. Wir müssen nur noch das Dinghi klar machen, um wieder an Land zu kommen.
Das W-LAN ist leider zu weit entfernt, um bequem von Bord aus zu skypen. Wir packen also unsere Laptops ein und fahren in den Club. Bequem geht dies, wenn der Tidenstrom in die selbe Richtung läuft, in die man gerade möchte.

Eisgekühltes Kokoswasser 

Eisgekühltes Bier




Montag, 28. März 2011

Seetag

nach der morgendlichen Sonne ziehen sehr schnell Wolken auf, bilden sich unmittelbar vor uns neu oder kommen bereits als tiefgraue Wand auf uns zu. Kein angenehmes Gefühl, da unter jeder Wolke und hinter jeder Wand ein Sturm lauern kann. Wir reffen die Segel. Es ist drückend warm und wir bauen schnell noch das Sonnensegel ab, welchen uns zwar vor Regen schützen könnte, aber wer weiss wieviel Wind die Wolken so mitbringen.
Damit es innen nicht nass wird, ziehen wir schnell noch unser kleines Schlechtwetterzelt vor die Sprayhood. Kaum sind wir fertig geht es auch schon los. Ich dusche erstmal in dem Schauer - ganz schnell, denn die Tropfen sind durch die Wucht, mit der sie aus den tiefhängenden Wolken schießen, hagelkornartig fies. Außerdem wird es ganz schön frisch und ich schlüpfe schnell unter die Sprayhood und wickle mich ins kuschelige Handtuch. So verbringen wir den Tag auf See - mal mehr, mal weniger nass.

Sonntag, 27. März 2011

Adeus Fernando

gegen Mittag gehen wir Anker auf und entfernen uns, mit wenig Wind und viel Wehmut, von der schönen Insel Fernando de Noronha Richtung brasilianisches Festland.
Der nächste geplante Stopp ist etwa 400km entfernt. Natal, was Weihnachten bedeutet, wurde am 25.12.1599 gegründet. Und das ist auch schon alles, was diese Stadt mit Weihnachten verbindet.