Samstag, 31. Dezember 2011

Sylvester 2011

Am letzten Tag des Jahres sichten wir auf dem Weg von unserer Ankerbucht Santa Elena 44°30.66'S 065°21.10'W zu unserem nächsten Ankerplatz in der Caleta Horno 45°02.52'S 065°40.95'W die ersten Pinguine und Albatrosse. Das Wasser hier ist kristallklar, voller Kelp und eiskalt. An unserem Ankerplatz war es sehr heiss und ich bin schnell ins Wasser gesprungen,so schnell war ich auch wieder raus! brrrrrrr Nicht nur, dass es wirklich eiskalt ist, nein, die Medusen und Seelöwen habe ich erst später gesehen....
Nun sind wir also ausserhalb der warmen Badezonen, die Natur ist sehr karg, aber die Tierwelt hier bestaunen wir. Die Seelöwen, Pinguine und die Vogelarten in freier Wildbahn zu erleben hat schon was.
Das Wetter ist toll, die Sonne brennt, und wir müssen in diesen Breiten den Sonnenschutzfaktor 50 auspacken. Sylvester feiern wir mit Catherine, Bernard und Laurian von der Cypraea. Catherine hat französisch gekocht und nun sind es hier noch vier Stunden bis Neujahr.
Wir wünchen Euch ein gesundes, liebevolles, fröhliches, erfolgreiches und spannendes Jahr 2012! Prosit!

Freitag, 30. Dezember 2011

Santa Elena

Seelöwen in Santa Elena
CALL: SY-ANICO
DATE: 30.12.2011
TIME: 16:32
LATITUDE: 44°30.66'S
LONGITUDE: 065°21.10'W
COURSE: 165T
SPEED: 0.0
COMMENT: um 7.30utc fiel der Anker in St Elena auf 4,40m und wir ins Bett. Sylvester wollen wir mit Pinguinen in der Caleta Horno verbringen. Das sind noch 40nm zu segeln.



Donnerstag, 29. Dezember 2011

Auf dem Weg nach Santa Elena

CALL: SY-ANICO
DATE: 29.12.2011
TIME: 15:22
LATITUDE: 44°05.00'S
LONGITUDE: 063°39.00'
COURSE: 250T
SPEED: 5.00
COMMENT: there will be wind against us in the morning 30.12. so we decided to stop in StElena Bay and go to CaletaHorno in the evening, when the wind is with us again

Dienstag, 27. Dezember 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 27.12.2011
TIME: 20:18
LATITUDE: 41°10.60'S
LONGITUDE: 060°55.47'W
COURSE: 200T
SPEED: 6.00
COMMENT: alles OK an Bord


Montag, 26. Dezember 2011

PositionReport

Ein Frachter kommt aus der Magellanstrasse uns direkt vor den Bug
CALL: SY-ANICO
DATE: 26.12.2011
TIME: 19:42
LATITUDE: 39°48.34'S
LONGITUDE: 058°56.36'W
COURSE: 220T
SPEED: 6.5
COMMENT: alles OK an Bord






Samstag, 24. Dezember 2011

Frohes Fest - bye bye Mar del Plata

Wir wünschen unserer Familie, unseren Freunden und unseren Bekannten und weniger bekannten Lesern Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Wir stechen um Mitternacht in See und "sehen" uns wieder am Fin del Mundo/Ushuaia/Feuerland.  Mar del Plata hat uns nur kurz gesehen, denn der Wind soll drehen und das nutzen wir, um weit nach Süden zu kommen. Am Mittwoch soll wieder ein Südwind wehen, vor dem wir uns "verkrümeln". Hasta Luego Amigos.....                       
25.12.2011                               
300nm vor uns soll in 2 Tagen ein Sturm toben, der uns unnötigerweise auch noch entgegen blasen soll.
Wir haben deshalb beschlossen erst heute Nachmittag zu starten und hoffen, daß der
Zyklon abgewandert ist, wenn wir in das Unwettergebiet erreicht haben. 
Mit uns südlich gehen zwei Boote: Nemo of Sweden und Cypraea aus France.
Da fühlt man sich nicht ganz so allein auf dem großen Ozean...... 




Mittwoch, 21. Dezember 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 21.12.2011
TIME: 06:23
LATITUDE: 36°53.50'S
LONGITUDE: 056°24.93'W
COURSE: 209T
SPEED: 5.72
COMMENT: Auf dem Weg nach Mar del Plata alles OK an Bord

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Sonntag, 11. Dezember 2011

Luxus und Selbstverständlichkeiten

Was an Land als selbstverständlich gilt, ist an Bord oft purer Luxus. Strom und Wasser zum Beispiel.

Strom: können wir mit Motor-, Solar- und Windenerigie produzieren. Sonne und Wind sind kostenfreie Energien; neudeutsch Ökostrom; sofern Sonne und/oder Wind vorhanden sind.

Wasser: draussen auf dem Meer können wir mit der Entsalzungsanlage unser eigenes Süsswasser produzieren. Dazu benötigen wir Strom!

Süsswasser produzieren wir deshalb nur, wenn wir die Maschine laufen lassen müssen, sprich wir haben keinen Wind und müssen motoren. Und die Wasserproduktion läuft auch nur in klaren Gewässern abseits der Küsten.


Unser Süsswassertank umfasst 300 Liter. Hört sich viel an, ist es aber nicht. Jeder Tropfen muss mit Bedacht verwendet werden. Und der Skipper passt da höllisch auf!
Schmutziges Geschirr z.B. wird auf See mit Salzwasser abgewaschen! Nur nachgespült wird mit Süsswasser. Sonst habe ich den Salzkram im Handtuch und muss das wieder waschen...

Eine Dusche gibt es ausserbords am Heck, die mit Wasser aus dem Tank gespeist wird, und eine sogenannte Solarshower. Dabei handelt es sich um einen mit max. 10l gefüllten Plastiksack mit Duschbrause. In der Sonne wird das Wasser aufgeheizt und man kann warm duschen; zumindest süss nachspülen.

A propos Wäsche waschen: Eine Waschmaschine gibt es nicht an Bord.
Wir haben 2 10l-Eimer, mit denen die Wäsche geweicht und gespült wird. Bestenfalls gibt es in einem Hafen eine Waschmaschine (leider zuletzt auf Gran Canaria erlebt), die mit heißem Wasser wäscht.
In Südamerika ist es üblich die Wäsche zum Waschen zu geben. Man hat es also nicht selbst in der Hand, ob sie "poorentief rein" wird - leider. In Brasilien zahlt man ein vielfaches (90€ zu 30€) für nicht sauber gewordene Wäsche.
Oft wird nur mit Kaltwasser gewaschen und die Waschmittel sind wohl auch nicht der Hit.
So liebe ich dann meine "Chinesischen Waschmaschinen" aus Gran Canaria, die bei Hafentagen mit Wasseranschluss mit heißem Wasser zum Einsatz kommen.

Da freue ich mich auf Puerto Montt/Chile, denn der Hafen hat eine self-service washing maschine and dryer!

Wenn eine Segelreise auch Luxus ist, so ist der Alltag nicht immer einfacher als zu Hause!




Donnerstag, 1. Dezember 2011

Club de Veleros Barlovento

Am 10.11.2011 segeln wir früh am Morgen aus dem YC Argentino zum Club de Veleros Barlovento - Vito Dumas y Río Lujan (1644) Victoria Pcia. Buenos Aires. Hier soll ANICO aus dem Wasser. Per Mail haben wir bereits angefragt und bekamen zur Antwort, dass 20 Schiffe vor uns dran sind. Was das in Zeit bedeutet wissen wir allerdings nicht. Der Hafen liegt sehr idyllisch am Rio Lujan in einer parkähnlichen Anlage. Die Boote liegen überwiegend an Moorings in Reih´ und Glied mit dem Bug zum Land. Die Mooring hat 2 Landleinen für vorne und eine Heckleine. Man kann Strom und Wasser von Land anschließen und so liegt man herrlich bequem und sehr geschützt. Das Wassertaxi "Lancha" wird über Kanal 66 oder per Zuruf bei der Vorbeifahrt gerufen und bringt uns an Land.
Im Büro sorgt die englisch sprechende Maria für die nötige Verständigung, da unser Spanisch sehr zu wünschen übrig läßt. Im Büro herrscht eine gewisse Hektik, denn der Manager ist erst seit 20 Tagen im Amt und muss sich einarbeiten. So haben wir uns selbst gekümmert und mit dem Mann der Tat - Charlie - verständigt, so dass sogar Maria etwas verwundert war, dass wir schon am 15. einen Termin zum auswassern haben. So denn - gut für uns. 
Wir lernen Rudolfo Bürg - genannt Rudi - kennen, der auf dem Werftgelände jederzeit Michaels Dolmetscher ist und uns mit örtlichen Tipps versorgt.
Schon heute wissen wir, dass wir uns noch manches Mal an diesen schönen Liegeplatz, relativ stadtnah mit guten Versorgungsmöglichkeiten, erinnern werden. Diesen Platz haben wir Gustavo Hardt zu verdanken - unserem TO-Stützpunktleiter von Buenos Aires und Mar del Plata. Solche Menschen wünschen wir uns auch in Cuxhaven - und wenns nur einer davon wär... Der Mann ist für uns Fahrtensegler auf der Höhe der Zeit und für jeden Segler, der hier vorbeikommt, ein Gewinn!
ANICO hängt am Kran in den Riemen und muss gaaaanz langsam auf dem Anhänger, der dann mit dem Trecker gezogen wird, abgelegt werden.


Vom Anhänger wird ANICO auf Pfähle "umgebettet". Ach herrje

Hier ist die endgültige Parkposition für ANICO. Nicht sehr vertrauenserweckend mit den Baumstämmen, hat aber gehalten. Täglich kam der Oberbaumstammmeister vorbei und hat lose Pfähle wieder "festgeklopft". Ich war schon froh, als wir wieder Wasser unterm Kiel hatten!




Am ersten Tag haben wir uns häufig den Kopf angestoßen. Das Motto war: Beulen statt blauer Flecke!
Denn blau wurde ANICO ja schon angemalt!
Das Unterwasserschiff einmal mit Primer und zweimal mit Antifouling. Der Schiffskörper gewaschen, poliert und gewachst. So erstrahlt ANICO wieder für das Polarmeer.
Ausserdem hat sie einen neuen blauen Streifen in AwlGrip bekommen!

Heute ist schon der erste Dezember und es wird Zeit die Leinen wieder loszuwerfen.


Dienstag, 22. November 2011

Aus aller Herren Länder



Es gibt regelmäßige Leser aus vielen verschiedenen 
Ländern und wir sind angenehm überrascht, über das rege Interesse an unserem Blog.
Hier die Statistik des laufenden Monats.
Viel Spaß weiterhin mit www.SY-ANICO.de
PS: Mich interessiert wirklich, wer aus der Russischen Föderation bei uns regelmäßig vorbeischaut 

Mittwoch, 9. November 2011

Colonia del Sacramento nach Buenos Aires

Die kürzeste Strecke von Uruguay nach Buenos Aires führt über Colonia del Sacramento. Ein beschaulicher schöner Urlaubsort ohne jegliche Hektik. Am Wochenende bevölkern argentinische Segelboote den Hafen, aber ab Sonntagnachmittag hat man die Mole wieder für sich allein. Hier kann man verschnaufen und sich auf die südlichste Metropole Südamerikas vorbereiten. Dort soll es, ähnlich wie in Rio de Janeiro oder Sao Paulo, wieder starke Kriminalität geben. Beim Einkaufen haben wir einen Deutschen getroffen, der seit 41 Jahren in Südamerika lebt und von Buenos Aires in die Nähe von Colonia gezogen ist, weil er schon dreimal mit gezogener Waffe bedroht wurde. Wir glauben nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen, denn wir kommen auch aus einer Großstadt.
Viel schlimmer war es am Dienstag mitten auf dem Rio de la Plata!

Es war schwül, stickig und heiss und ich wollte gerade unsere SolarSchauerDusche bemühen, als aus heiterem, azurblauem Himmel eine Invasion diverser Insekten auf uns zum Angriff blies. Von kleinen Gewitterfliegen bis unbekannten orangebeflügelten Königinnen, die intelligenterweise vor jedem Versuch sie zu "entfernen" davonfliegen konnten, während ihre Völker eher träge daher kamen und sich dann auch noch ein Teil von ihnen einfach hinlegte und starb, wo es grade passte.

Während ich immer mal auf den Kartenplotter sehen musste, um dem Skipper oben zu signalisieren, dass die Tiefe noch ok ist, kein Wrack auf der Strecke liegt oder gleich die nächste Betonnung in Sicht kommen müsste, plagte sich dieser mit den ungebetenen Besuchern.

Allerdings hatte Michael eine recht gute Lösung gefunden. Als wir die größten Tiere, wohl die Königinnen, erfolgreich entfernt hatten, verschwanden auch nach und nach die anderen. Nur die Leichen blieben für den Staubsauger.

Als wir den YC Argentino erreichen, haben wir das größte Chaos erstmal beseitigt. 
Obwohl zum Wochenende eine Segelweltmeisterschaft ansteht, die vom Club ausgerichtet wird, dürfen wir noch 2 Tage festmachen.
Wir erkunden die nähere Umgebung und sind erstaunt und beeindruckt von der Architektur der Wolkenkratzer. Die Hafencity ist wunderschön und sehr gelungen. In den Restaurants am Kai ist Hochbetrieb und es duftet nach Holzkohle und Gebratenem.

Yacht Club Argentino




























Am Donnerstag werden wir die Innenstadt verlassen und in San Fernando einen Platz suchen. Dort kommt ANICO an Land, um den Unterwasseranstrich zu erneuern.



Dienstag, 8. November 2011

Von Punta del Este nach Montevideo

Eine Woche haben wir in Punta del Este verbracht und den heftigen Südwestwind, der noch Böen von 7-8bft in den Hafen schleuderte, abgewettert. Langweilig wurde uns dabei nicht. Der Hafen liegt zentral in der Stadt und so hat man allerlei zu sehen. Selbst wenn wir an Bord blieben, gab es eine Menge zu bestauen. Dann nämlich flanieren die Hafenbesucher über den Steg, wie die Ameisen,  oder die Seelöwen schnaufen um uns herum. Einer davon ist Barni, das Hafenmaskottchen, der pünktlich zur Fütterung immer da war. Der riesige Seelöwe, der sich gutmütig auch tätscheln und vom Hund des Fischers anbellen lässt.


In der Stadt lernen wir Petra und Jens kennen. Wir verbringen mit den beiden Uruguay-Liebhabern einen schönen Abend in ihrem Urlaubsdomizil an der Punta Ballenas. Vorher machen die beiden noch eine Sightseeing-Tour mit uns. Unter anderem zu den Traumhäusern ohne Gleichen. 



Am Sonntag "entführen" die beiden uns erneut und nehmen uns mit auf den Wochenmarkt nach Maldonado.  

Dort können wir recht  preiswert unseren Proviant aufstocken und sogar deutsche Bücher kaufen.
Gern hätte Jens die Küste einmal von der Seeseite gesehen. Der Wind ließ aber nur einen One-Way- Törn zu. So musste er sich mit einem Besuch im Cockpit bei einem Glas Wein begnügen. Wir grüßen die zwei ganz herzlich!




Am Montag gehts weiter über Piriapolis nach Montevideo.
Am 2.11. am Abend erreichen wir den Hafen Buceo und ... fahren uns fest. 
Nur mit Hilfe des Zubringerbootes können wir uns aus dem Schlick befreien und müssen an der letzten Boje in der Hafeneinfahrt festmachen. Alle anderen Bojen sind aufgrund der Tide in diesen Tagen zu flach für uns.


Wir spazieren noch kurz in die 2. + 3. Häuserreihe hinter der Strandstrasse und suchen ein Lokal zum Abendessen nach einem erfolgreichen Segeltag. 
Erster Eindruck: eine schön gelegene Hauptstadt in der das Leben nicht so hecktisch verläuft, wie in anderen Metropolen.  
MONTEVIDEO. Das hat man doch höchstens mal gelesen, .... vielleicht Sonntags morgens im Radio zwischen Hamburg und Haiti gehört.....

und nun ist man selbst hier! Und dann noch auf dem eigenen Kiel. Da staune ich jedesmal über uns selbst, wo wir schon sind, wieviel wir schon gesehen haben, und wie weit weg wir von zu Hause sind.
 Uruguay jedenfalls gefällt uns.
Ein kleines Land mit guten Weinen, gutem Käse und hervorragendem Fleisch.
Der Besuch im Mercado del Puerto ist ein Hochgenuss für gepeinigte Gaumen, die unlängst noch das brasilianische Essen gekostet haben. 







Montag, 24. Oktober 2011

Punta del Este - Uruguay

froh an Land zu sein
Die Einfahrt in den Rio de la Plata nach Punta del Este hatte es wider Erwarten in sich. Als sich die Nacht über den Ozean senkte, kam mit ihr der berüchtigte Nebel. Erst noch 100m Sicht, dann 50m, 20, 10, unter 9 - der Bugkorb ist nicht mehr zu erkennen. Wir sehen nur noch das diffuse Licht der Positionsleuchten rot/grün, die uns nun eher blenden als nützen. Die moderne Seefahrt mit Radar, GPS und Kartenplotter machen aber die Weiterfahrt mit höchster Wachsamkeit möglich. So schleichen wir über Wegpunkte in den Hafen, wo wir um 01:00UTC unser Boot an eine Boje binden und völlig geschafft ins Bett fallen.
Wir sind in Uruguay!

Sonntag, 23. Oktober 2011

Positionsmeldung

12.13 utc 34°42´5733S, 053°52´7738W
seit Stunden Flaute, duempeln nun vor Uruguay dahin und schleichen an La Paloma vorbei um Punte del Este weiter westlich zu erreichen, denn ab Montag soll ein starker SW wehen und wir kaemen nicht mehr in den Rio de la Plata. Hier muessen wir ja noch an der Graf Spee vorbei und unsere Flagge dippen. Hoffen heute Nacht gegen 2utc vor Anker zu gehen.

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Donnerstag, 20. Oktober 2011

Wellenritt

Die Nacht zum 20.10.11 verbringen wir weit draussen auf dem Südatlantik. Eine Rauschefahrt mit über 7 Knoten und einer unschönen Kreuzsee. Die Nacht ist finster, bewölkt und regnerisch. Immer wieder kommt eine Welle übers Deck und ins Cockpit. Nur ein Frachter ist Meilen entfernt an seiner Beleuchtung zu erkennen. Sonst ist alles finster; kein Stern, kein Mond, nur das Leuchtplankton leuchtet zart blaugrün in der gurgelnden See.
Noch 3-4 Tage bis La Paloma.....ohee

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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Via Inmarsat:

GPS fix
Lat: S 28 24' 42'' Long: W 48 29' 40''
Time: 18:29:45 UTC
Date: 19-10-2011
Altitude: 15 m
Velocity: 7 km/h
Accuracy
Horiz: +/- 40 m
Vert: +/- 224 m
Please note your reply is limited to 160 characters.
Sent via Inmarsat. The mobile satellite company




Montag, 17. Oktober 2011

Fazit Brasilien

- Ein reiches, riesiges Land mit riesengroßen Gegensätzen
- Freundliche und hilfsbereite Menschen immer und überall
- proportional viele Zahnspangen mit Brackets; "Ich kanns mir leisten"
- Segelparadies, Baia de Ilha Grande, definitiv Nr. 1
- alles ist auf Raten im Angebot
- Weltklasse Caipirinha




Freitag, 14. Oktober 2011

Ilha Santa Catarina

am 09.10.11 um 20.40h UTC fällt der Anker in der Enseada da Armação, die uns vor Nordwind schützt. 
Am nächsten Morgen verlegen wir vor den IateClube Ilha Santa Catarina in Jurere, wo wir vor dem angekündigten Südwind Schutz suchen. Zum Glück sind wir recht früh aufgebrochen, denn prompt hat der Wind gedreht und fängt heftig an uns auf die Nase zu wehen. Vom Yachtclub aus unternehmen wir eine schöne Bustour rund um die Insel.

An den Bojen liegen noch 2 französische Schiffe, die ebenfalls nach Süden wollen. Die CYPRAEA aus Nantes und die MOTU aus Le Havre, die wir bereits in Salvador getroffen haben. Leider mussten wir die Einladung zum Apéritif verschieben, denn wir wollen für den Absprung noch einmal verlegen. 

Am Donnerstag 13.10. um 6.00h Ortszeit starten wir Richtung Praia da Pinheira, südlich von Ilha Santa Catarina. Die Fahrt wird Nass und teilweise muss der Motor wieder aushelfen, denn der Wind ist bescheiden.
Der Anker fällt gegen 16.00h neben der Gräfin V, ebenfalls ein deutsches Schiff. Das Reinrucken des Ankers fühlt sich komisch an...... oh je.... wieder haben wir es geschafft uns mit irgendwas am Boden zu verhakeln. Diesmal schmeisse ich mich in den Neopren und schnorchle an der Ankerkette hinunter ins trübe Wasser. Ich muss mich erst an das kalte Nass gewöhnen und bin die ersten Versuche, bis auf den Grund zu gelangen, etwas kurzatmig. Aber dann kann ich ausmachen, dass wir wieder mit einer Mooring ins Gehege gekommen sind. Wir haben es geschafft, den Anker direkt auf dem Betonklotz zu platzieren und in den dicken Tampen zu ziehen. Diesmal ohne Messer und ohne größeren Aufwand mit dem Freediver, bekommen wir den Anker frei. 
Da ich nun schon nass bin, schrubbe ich gleich unser Dinghi sauber und entdecke noch ein Loch, was Michael am nächsten Tag flicken muss.
Der folgende Tag beginnt mit wunderbarem Sonnenschein und wir genießen die ursprüngliche, unverbaute, hochhausfreie Bucht. Da der Flicken auf dem Dinghi 24 Stunden trocknen muss, kommen wir nicht an Land. So nutzen wir die Zeit zum Nähen und Decksarbeiten. Ausserdem spannen wir unser neues Sonnensegel, welches wir in Porto Belo haben anfertigen lassen. 



Der Abend beginnt ganz entspannt: um 17.00 holt uns Monika mit dem Dinghi ab und es gibt herrlich fruchtigen Saft mit Schuss und Wein auf der Gräfin V.


Nachtrag: Als wir in Pinheira spazieren gingen und einen Bäcker suchten, kam das Google-Earth-Auto vorbeigeflitzt und lichtete uns hier mit ab > Rua dos Corais, Palhoça, Santa Catarina, Brasilien 





Donnerstag, 6. Oktober 2011

Wir ziehen weiter

im Iate Clube Porto Belo haben wir ein paar Stunden festgemacht um Wasser zu tanken, das Schiff aufzuklaren und nochmal einzukaufen.
Frisch geduscht, bei herrlichem Sonnenschein wollen wir noch ein paar Meilen Süd gutmachen.
Viel Spaß weiterhin beim verfolgen unseres Blogs


Mittwoch, 5. Oktober 2011

Abgetaucht

Heute musste Michael auf seine "alten Tage" für 2 Stunden am Stück 5m unter Wasser arbeiten. Dank unserer Tauchausrüstung war dies möglich.
Als wir den Anker in der Caixa d´Aco aufholen, bleiben die letzten 15m Ankerkette unverrückbar unter Wasser.... was nun? Der Skipper springt, nur in Badehose bekleidet, in das recht kühle Nass. Viel sehen kann man nicht, denn das Wasser hier ist trübe. 
Sein erster Abstieg ohne Tauchanzug dauerte etw 20min. Als er wieder auftaucht, sind seine Lippen dunkelblau und er zittete wie Espenlaub. Die heisse Tasse Kaffee musste ich ihm einflößen, denn er konnte die Tasse nicht halten. Michael war leicht unterkühlt, meinte aber, dass das Zittern nur die Angst vor den Seeungeheuern sei, die ihn da unten argwöhnisch angeschaut hatten. Nach Kaffee und Warmrubblung stieg Michael im Tauchanzug und Freediverausrüstung wieder hinab.
Erst musste er den Anker von der Kette abschlagen, dann in einer mühevollen Kleinarbeit unsere Kette aus den vielen verknoteten anderen Ketten und Trossen vom Betonklotz befreien. Unser Schiffchen hatte sich die 3 Wochen, die wir hier lagen, mit der Tide beim schwojen immer schön um die Mooringbefestigung gewickelt.
Der dicke Tampen der Mooringboje kam dann ans Tageslicht und wir haben eine Nacht an der Boje liegen können ohne uns wieder zu verhakeln.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Araçá bei Porto Belo

Porto Belo ist ein kleiner Ort gegenüber der Ilha de Porto Belo
Anico liegt nicht weit von Porto Belo vor dem noch ursprünglichen Dorf Araçá in der Bucht Caixa D'Aço, was soviel wie Stahlbox heisst. Die Bucht ist vor fast allen Winden gut geschützt, wobei sich eine Welle nicht aufbauen kann.
Wir sehen auf viel Grün einerseits und an den Hang gebaute Häuser andererseits. Hochhäuser gibt es weder in Porto Belo noch in Araçá.

Die Tropen haben wir offiziell seit dem Wendekreis des Steinbocks bei 23°26′16″ südlicher Breite hinter uns gelassen. Kokospalmen werden jetzt weniger aber erstes Nadelholz konnte gesichtet werden. In der ersten Morgen- und der letzten Abendstunde hört sich das Gekreische und Gebrülle in dem üppigen Grün allerdings noch gewaltig nach Urwald und Tropen an.
Im Dorf geht es sehr gemütlich zu. Selbst im Bus muss man keine Angst mehr haben, lang hinzuschlagen, wenn man nicht sofort nach dem Einstieg einen Sitzplatz oder mindestens eine Stange zum Festhalten gefunden hat.
Hier fahren die Busfahrer das erstmal keine Rennen. Es geht eher gesittet nordeuropäisch zu - zumindest auf der Straße.
Auf dem Wasser sieht es anders aus. Am Wochenende fallen die Familien Reich und Neureich mit Motoryacht, Motorboot und Jet-Ski in diese schöne Bucht ein. Nicht, dass der Reichtum hier jemanden stört, nein, im Gegenteil. Schließlich sind dies Arbeitgeber, die auf den Booten, je nach Größe, 1 bis 4 Menschen beschäftigen, die rund um die Uhr für ihr Wohlbefinden sorgen.
Störend sind nur die Menschen Neureich, die mit Vollspeed in die Bucht rasen und wieder hinaus. Sie verursachen ohrenbetäubenden Lärm und Schwell, dass man meint, man liegt im offenen Atlantik vor Anker. Baden kann man nicht, das ist zu gefährlich. Diese Leute sind rücksichtslos und einfach schlecht erzogen. Und so mancher Motorbootfahrer denkt nicht darüber nach, was er anrichtet, wenn er den Gashebel umlegt. Nichts gegen Party, aber auf jedem Boot wird auch dröhnende Musik in die Bucht verteilt!


BBQ mit Eric & Aline, Cristina & Bruno, Regina & Michael
Am Sonntagabend kehrt wieder Ruhe ein und Eric hat bei Sonnenuntergang zum BBQ eingeladen.
Wir geniessen diesen Abend und jeden ruhigen Tag in der Woche. Dann kommt manchmal langsam ein Fischer vorbei....


Ab heute beobachten wir wieder Wind und Wetter (u.a. bei www.windguru.cz) um weiter südlich zu gehen. Ab Mittwoch soll Nordwind einsetzen und ab Donnerstag dann auch die Welle auf Nord drehen. Wir brauchen ein paar Tage stabilen Wind, da wir möglichst mit einem Schlag nach La Paloma segeln wollen.






Montag, 26. September 2011

Ausflug nach Blumenau

Donnerstag und Freitag besuchten wir Blumenau. Ein zum Teil deutsch geprägter Ort mit gepflegten Vorgärten, Fachwerkhäuschen und Oktoberfest.
Verwandt mit Onkel Rudi?
...alles was das deutsche Skipperherz begehrt
Hier pflegt man deutsche Tradition und teilweise denkt man, man befindet sich in einer deutschen Stadt. Es gibt Souvenir- und Nippesläden, die sich ausschliesslich mit dem Deutschtum in und um Blumenau beschäftigen. Porzellanteller und Kitschuhren, Bierseidel, T-Shirts in schwarz rot gold, aber die Verkäufer sprechen kein deutsch. Bis auf einen älteren Herren, dessen Vorfahren vor 3 Generationen auswanderten. Er hat noch immer einen leichten leipziger Akzent und war gerade dabei seine Schaufenster in der Vila Germânica auf Oktoberfest zu trimmen. Herr Altenburg empfahl uns den Wochenmarkt, auf dem es Produkte nach Deutscher Art zu kaufen gibt.


Am Wochenende gibt es bei Erick zu Essen und zu Trinken auf seinem Floating Pontoon, vor dem wir ankern. In der Bucht Caixa d´Aco bei Porto Belo läßt es sich gut aushalten. Seit 23.September haben wir Frühlingsanfang und es wird langsam wärmer. Die Nordwinde bringen jetzt öfter die warme Luft aus den Tropen, die Südwinde noch kalte Luft aus der Antarktis. 





Samstag, 17. September 2011

Paranaguá nach Porto Belo

CALL: SY-ANICO
DATE: 17.09.2011
TIME: 20:27
LATITUDE: 25°43.53'S
LONGITUDE: 048°17.23'W
COURSE: 190T
SPEED: 3.2
COMMENT: Slalomsegeln durch auf Reede liegende Frachter
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Durch den Kanal aus der Bucht von Paranaguá heraus konnten wir noch mit Segel und Motor hindurchkommen. Hinter uns kam ein riesiger Frachter und ANICO musste vor den letzten Tonnen die Seite wechseln, damit der Riese an ihr vorbeikam.
Auf dem Weg Richtung Porto Belo dann, noch unter Segel und herrlichem Wetter,  Slalomfahrt durch die auf Reede liegenden Frachter, vorbei an einem roten Riesen aus Istanbul, von dem aus ein Foto von ANICO geschossen  und wild gewinkt wurde.
Durch die Nacht ging es leider ohne Wind und nur mit Motorkraft voran. Am Sonntag bei Sonnenaufgang begann dann die Slalomfahrt durch Fischerboote mit und ohne Schleppnetze. Manchmal halten die Fischer direkt auf ANICO zu, dass man es mit der Angst bekommt gleich in einem Netz zu landen. 

Donnerstag, 15. September 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 15.09.2011
TIME: 20:30
LATITUDE: 25°33.58'S
LONGITUDE: 048°19.15'W
COURSE: 179T
SPEED: 0.0
COMMENT: Ankern vor Ilha do Mel, kuehl, diesig, regnerisch
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Aber wir haben die Insel auch bei herrlichem Wetter erlebt und eine Strandwanderung unternommen.



Sonntag, 11. September 2011

PositionReport

CALL: SY-ANICO
DATE: 11.09.2011
TIME: 20:04
LATITUDE: 25°34.00'S
LONGITUDE: 048°19.14'W
COURSE: 019T
SPEED: 0.1
COMMENT: alles OK an Bord

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Samstag, 10. September 2011

Paranaguá im Regen

Hier im Iate Clube de Paranaguá liegen wir am Fingersteg A6, direkt an der Tankstelle, was manchmal sehr laut und schwellig wird. Zuerst lagen wir am Steg D, der deutlich ruhiger zu sein scheint. Von dort mussten wir wieder ablegen, weil ein größeres Schiff dort anlegen sollte. Die Strömung und der hilfswillige Clubangestellte Emerson hätten beinahe unser Schiff schwer beschädigt. Beim Ablegen trieb die starke Strömung das Schiff schnell an den gegenüberliegenden Steg und Michael konnte das Boot nicht halten. Ich versuchte mit Emerson, der plötzlich flink an meiner Seite mit Hand anlegte, das Boot vom Steg abzuhalten. Aber vergeblich, der Steg gab nach und das Holz zerbarst unter der Last von Anico, die zum Glück keine Löcher in den Rumpf bekam. Michael konnte Anico auch deshalb nicht steuern, weil Emerson Anico gar nicht losgemacht hatte am anderen Steg. Meine Güte! Und hier bewahrheitet sich es wieder: 1. alle Schäden entstehen in Häfen 2. mach dein Schiff allein fest 3. Mach dein Schiff allein los!
Nun denn, ob wirklich etwas beschädigt ist, stellt man meist erst viel später fest.

Jedenfalls waren wir bereits leicht angeschlagen, da wir auf eine der vielen Sandbänke gelaufen sind. Der erste Geier kam gleich angeflogen und witterte schon fette Beute. Aber ein kleiner Schlepper hielt an und zog uns mit viel Mühe frei.

Wir liegen hier jetzt seit 5 Tagen im Regen. Es schüttet, wie aus Kübeln - ganz Hamburg-like-! 2 Tage lang haben wir uns richtig eingeigelt und es uns gemütlich gemacht.

Unseren Großeinkauf im Supermercado Condor haben wir für 309,00 R$ erledigt, etwa 135.00 EUR.Die Supermärkte in Brasilien liefern in der Regel alle frei Haus. Das erspart uns Schlepperei und wir kaufen natürlich viel mehr ein.

Heute am 09.09.2011 sind wir mit dem Leihwagen über Curitiba, die zu den schönsten Städten Brasiliens zählt, die viel beschriebene Estada da Graziosa entlang gefahren. Eine kurvige Serpentinenstraße, die noch ein wenig von dem Atlantischen Regenwald bestaunen läßt, der noch nicht abgeholzt wurde.
In Curitiba begegneten wir Herrn Kumm, dessen Großvater nach Brasilien ausgewandert ist. Herr Kumm spricht ein akzentfreies Hochdeutsch. In den südlichen Staaten Brasiliens leben viele deutsche Einwanderfamilien in dritter und vierter Generation. In Blumenau ist nächsten Monat wieder Oktoberfest!

Das Wetter ist nach wie vor regnerisch und der für uns brauchbare Nordwind läßt auf sich warten.
So verlassen wir morgen den Iate Clube und legen uns vor die Ilha do Mel (Honiginsel). Dort gibt es auch noch so viel zu sehen.

Sonntag, 4. September 2011

42 Stunden: von Ilhabela nach Paranaguá


Ilhabela liegt seit dem 03.09. 04:00h UTC mit ablaufender Tide hinter uns. Am Tag zuvor sind wir vom Praia de Jabaquara im Norden, an den Praia Grande, im Süden des Canal de Sao Sebastiao, vorgerückt, um einen besseren Absprung von der hohen Insel zu bekommen. Für Regattasegler ist die Insel bestimmt eine Herausforderung. Wir, als Fahrtensegler hingegen, vermissen ruhige Buchten zum Ankern.  
Seit Tagen jucken uns die Arme, Beine und besonders die Hand- und Fussknöchel. Kleine, lautlose, unsichtbare Vampire bedienen sich ungefragt an unseren Blutkonserven. Die Einstiche fangen erst Stunden später an wie wahnsinnig zu jucken. Wir kommen nicht umhin dem Reiz zu widerstehen, und kratzen bis an die Schmerzgrenze. Die Biester sind so klein, lautlos und unsichtbar, dass jede Staubflocke im Sonnenlicht zum potentiellen Gegner wird. 
Ausserdem haben wir den Eindruck, es kommen immer noch Stiche hinzu. Es ist zum verrückt werden. Haben sich die Vampire etwa bei uns eingemietet und attakieren uns in den  Freiwachen? Die gekaufte Antiinsektencreme hat leider wenig geholfen. So kratzen wir dann erstmal weiter......
 


Donnerstag, 1. September 2011

Baia de Parati nach Ilhabela /Sao Paulo

CALL: SY-ANICO
DATE: 18.08.2011
TIME: 13:28
LATITUDE: 23°17.20'S
LONGITUDE: 044°38.20'W
COURSE: 000T
SPEED: 0.0
COMMENT: Saco de Mamanguá, Parati-Mirim, 3 deutsche Boote vor Anker
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vom 08.08. bis 26.08.11 sind wir in der großen Bucht herumgefahren und haben an schönen Ankerplätzen gebadet und übernachtet.
Baia da Ribeira, vor der Ilha Itanhangá, unter dem dramatischen schwarzen Felsen. Das Restaurant war nicht in Betrieb, soll im Sommer aber ein MUST GO PLACE sein.

Am 10. August haben wir einen harten Ritt über die Baia Ilha Grande in die Baia de Parati am westlichen Ausgang der Bucht.
Am nächsten Morgen verlegen wir vor die Stadt Parati, manchmal auch Paraty geschrieben. Hier spült die Flut die Gassen noch wie vor Jahrhunderten. Vor der Stadt liegt auch der Meerbaer aus HH mit Anne und Rainer. Mit den beiden erleben wir SAMBA PARATI am Freitag Abend. Livemusik zum mitsingen und tanzen.


 Am besten hat uns das Ankern im Nordteil der Ilha da Cotia in Parati-Mirim gefallen. Ententeichankern vor herrlicher Bergweltkulisse und kleinem Strand. Hier liegen auch der Meerbaer und die Pico. Drei deutsche Schiffe vor Anker in der "Deutschen Bucht"! Wo man sonst überwiegend Franzosen trifft, ist dies eine wirkliche Rarität.
Fritz von der Pico hat am Abend Austern von den Felsen geschlagen und mundgerecht für den Verzehr bei uns an Bord aufbereitet. Eine gelungene Überraschung.


Vom 17. bis 21.08. waren wir in der Saco de Mamanguá. Von hier aus haben wir mit Meerbaer und Pico eine Dschungeltour unternommen und in kristallklarem Bergwasser gebadet.


Vom 27. auf den 28.08.11 sind wir auf einer Nachtfahrt zur Insel Sao Sebastiao, genannt Ilhabela, gesegelt und liegen seitdem vor dem Yachtclub Ilhabela an der Boje. Hier haben wir vier Tage Courtoisie und ich bin dankbar für eine heisse Dusche in einem sauberen und geräumigen Bad im Club. Das Internet ist superschnell und ich konnt endlich mal ungestört nach Hause skypen.

Unsere Fahrt geht bald weiter Richtung Uruguay und Argentinien. Viel Spaß weiterhin beim Lesen unseres Blogs.

Fotos

Donnerstag, 25. August 2011

Baía da Ilha Grande

Hier ist Brasilien! Für Segler selbst im Winter wunderschön, denn hier in der Bucht kann man vor Wind und Welle in jedem Winkel Schutz suchen. Strände gibt es hier genug und auch der Angelfreund kommt auf seine Kosten.
Austern wachsen wild an den Felsen und Gambas gibt es bei den Fischern zu kaufen.

Wenn wir hier noch bleiben könnten.........

Ein Monat voller Erlebnisse in einer der schönsten Gegenden der Welt! Die Baia da Ilha Grande hat viel zu bieten: Alpenvorland, Schwedische Felsen, Norwegische Berge, ... nur alles viel wärmer.... und mit Palmen.


bis 02.08.11 liegen wir in der Saco de Céu im Norden der Ilha Grande - Ententeichfeeling.
Vor dem Restaurant und Resort Coqueiro Verde liegt u.a. eine weiße Boje, an der Boote kostenlos frisches Bergwasser tanken können. Davon machen wir gerne Gebrauch, denn das Wasser aus dem Regenwald ist klar und schmeckt.

bis 06.08.11 liegen wir im Marina Clube vor Angra dos Reis. In der Marina Piratas nebenan, gibt es neben diversen Shops und Boutiquen auch den Supermarkt Zona Sul. Der gut sortierte Markt bietet einen Pizzabackshop - sehr empfehlenswert für alle, die dünnen Teig und viel Käse auf der Pizza mögen. Die Salate, Obst und Gemüse haben wir stets frisch vorgefunden und auch Schwarzbrot ist im Angebot.
Wir proviantieren nicht viel teurer als anderswo, dafür aber sehr sehr viel bequemer. Mit dem Boot darf man 3 Stunden längsseits an die Pier, und kann so direkt vom Einkaufswagen ins Schiff laden. Wenn es mal länger gedauert hat, sagte auch niemand ein Wort.

Vom Einkauf in der Marina Piratas verlegen wir auf die Ilha da Gipoia. Ich bleibe an Bord, während Michael mit dem Beiboot an Land rudert und tatsächlich einen Besichtigungstermin für Haus & Grundstück vereinbart. Ein Italiener, der vor etwa 10 Jahren das kleine Wochenendhaus kaufte, nur zweimal in der Zeit dort war, will es nun für 1,5Mio R$ wieder abstoßen.
Am nächsten Morgen – wir haben entschieden, dass wir das Grundstück nicht erwerben - wollen wir mit dem Gummiboot die Insel erkunden. Doch dazu kommen wir nicht, denn Roberto, dem das Nachbar-anwesen gehört, kommt in einem kleinen bunten Holzboot angerudert, spricht uns auf englisch an und lädt uns zum Kaffee ein. Inzwischen ist Brunchzeit, dazu gibt es Caipirinha und Tapas. Später treffen weitere Freunde des Hauses ein und alle versammeln sich an einer großen Dinnertafel, aus der sich eine Party entwickelt.



Wann und wie diese zuende ging, wissen wir
auch nicht mehr so genau. Jedenfalls haben
wir den ganzen Tag keinen Kaffee getrunken. Deshalb bestand Roberto darauf, dass wir am nächsten Morgen zum Kaffee und Frühstück wieder erscheinen. 
Und glaubt ja nicht, dass Roberto normalerweise mit einem kleinen bunten Ruderboot rumrudert. Unsere nächste Verabredung ist auf Helgoland! 
Aber das ist eine andere Geschichte. 
Wir haben einen der schönsten Tage unserer Reise unter Einheimischen verbracht.


Freitag, 29. Juli 2011

Marina Piratas und der Motor springt nicht an

Kurz vor Sonnenuntergang wollen wir ablegen, aber ausser einem Relaisklicken rührte sich nichts mehr. Eine hektische Fehlersuche beginnt. Wir wollen unbedingt den Hafen bei Tageslicht verassen, da das Fahrwasser unbeleuchtet ist.
Der Motor weigert sich noch immer anzuspringen und inzwischen ist es dunkel geworden.
Wir fragen in der Marina nach einem Liegeplatz, doch als wir den Preis für eine Nacht erfahren, springen wir schreckhaft zurück. Das ist nichts mehr für uns arme Europäer. Wir sollen für unser kleines Boot ca.175,00 EUR bezahlen. Für eine Nacht!
Da sucht Michael lieber intensivst weiter nach dem Fehler. Wir liegen noch immer an der Pier,  das Motorsteuergerät ist zerlegt, durchgemessen und abgeklopft. Es stellte sich heraus, dass eine Relaissicherung ausgelöst hat. Ursache war ein Plattenschluss in der Starterbatterie. Mit den Servicebatterien können wir den Motor wieder starten und verlassen fluchtartig die Marina Piratas, die ihrem Namen alle Ehre macht.
Trotz Dunkelheit finden wir einen Ankerplatz und sind froh, dass der Fehler gefunden ist.

Dienstag, 26. Juli 2011

Von Rio zur Ilha Grande

Am 20.Juli machen wir uns schon wieder auf den Weg. Wir verlassen Niterói, den Clube Naval Charitas, in dem wir eine Woche lang unsere Basis hatten um Rio zu erkunden. Mit dem Bus (2,50 R$), der Fähre (2,80 R$) oder dem Katamaran (12,00 R$) ist Rio, auf das wir von Niterói aus einen schönen Blick haben, gut zu erreichen. Wir nehmen den Kat, weil er vom Club nicht weit entfernt ist. Außerdem ist man in 15min drüben und Personen ab 65 "reisen" auch hier wieder kostenlos.

Bisher hatten wir kein Glück mit Petri, doch heute schleppen wir die Angel mal wieder hinterher. Als Michael diese nach Sonnenuntergang wieder einholt hängt tatsächlich ein kleiner Thunfisch dran. Den armen Kerl haben wir gar nicht bemerkt. Geschmeckt hat unser erster Fang allerdings bemerkenswert.




Um zwei Uhr nachts sind wir mit Kartenplotter und Radar in die Saco de Céu auf Ilha Grande  eingelaufen. Verwirrend waren die Positionslichter, die an jedem Steg, privat oder Restaurant, leuchteten. Bei Sonnenschein bot sich uns ein idyllisches Bild:

Kokospalmen, das Restaurant Reis & Magos, wo jeder Tisch ein eigenes Häuschen hat , ab und zu ein Touristen-Schooner mit Schnorchelgästen, Fregattvögel, brüllende Affen im Dschungel und ...wir.

Am nächsten Tag kamen Dörthe und Ricardo in die Bucht. Dörthe hatten wir beim Einklarieren in Rio kennengelernt, wo sie uns eine gruselige Geschichte erzählte. Die in Worte gefasste Version gibt nicht ganz die Angst wieder, die ihr noch immer im Gesicht geschrieben stand, als sie uns den Hergang erzählte.